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Gumba DJ NordLicht ghosti Danke DJ Nordlicht das war wie immer klasse DJ NordLicht Ghosti ghosti Geilo TranceHeaven Na klasse so hat der Dienstag doch noch einen Sinn DJ NordLicht Good Fly with TranceHeaven Episode 298 A.M.A.N. Gleich gehts wieder los mit Loops and Strings. Heute Folge 777 von der gestrigen Trip of Trance and Strings. Viel Spaß beim Hören

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Kenneth ThomasHey Kenneth, du bist gerade zurück von einer kleinen Tour. Wie war es und wie geht es dir? Mir geht es gut. Das ganze war eine dreiwöchige Tour zusammen mit Paul Oakenfold und Perfecto. Die ersten zehn Tage waren wir in Mexiko und in den Südstaaten der USA und schließlich in Miami bei der Winter Music Conference. Das war ganz schön lang und stressig – wir hatten in den zehn Tagen sechs Gigs, davon fünf hintereinander und wir sind zu jedem einzelnen Gig geflogen. Die restlichen Tage haben wir in Miami verbracht. Der zweite Teil der Tour lief dann eher relaxt ab, da wir mit einem Tour Bus gefahren sind. Wir hatten zwar auch sechs Gigs in nur zehn Tagen, aber mit dem Bus ist das alles viel einfacher. Nach dem Gig gehst du in den Bus, legst dich hin und schläfst und am nächsten Morgen, wenn du aufwachst, bist du auf dem Parkplatz des nächsten Hotels in der nächsten Stadt. Ganz einfach. Jetzt bin ich gerade wieder für ein paar Tage zu Hause zum Ausruhen, bevor es ins Studio geht.


Du hast gerade eine neue Compilation ‘Obsessions’, wie deine gleichnamige Sendung bei ETN.FM, veröffentlicht. Kannst du uns ein wenig darüber erzählen; wie lang hat die ganze Entwicklungszeit gedauert und nach welchen Kriterien hast du die Tracks ausgewählt? Ich bin seit geraumer Zeit dafür bekannt, dass ich eigens zusammengestellte Doppelmix-CD für Promotionzwecke jährlich herausgebe. Die sind im mittleren Westen der USA auch immer ganz gut angekommen, allerdings waren sie eben nicht im legalen Verkauf, sondern lediglich ein paar hochgelobte Promo-CDs. Mir war es auch immer wichtig, dass es Doppel-CD sind, da ich mich damit einfach besser musikalisch ausdrücken kann. Letztes Jahr ist ein neues Detroiter Label ‚Atomic Quill Media’ an mich herangetreten, ob ich nicht meine eigene echte Mix-CD machen wolle. Da es aber nicht sehr effizient war, eine Doppel-CD zu machen, entschieden wir uns für eine einfache. Ich habe bei der Auswahl der Tracks vor allem darauf Wert gelegt, melodischen progressiven Trance-Sound, mit dem ich mich am meisten identifiziere und den ich meist zum Höhepunkt meiner Sets spiele, zu wählen. Alle Tracks haben ihre eigenen Gefühle und ich hab versucht in den 70 Minuten des Mixes eine Geschichte mit ihnen zu erzählen.


Im Moment gibt es einige Produktionen von dir, wie ‘Tonic’, welches auf einer der letzten ‚Coldharbour Selections’ von Markus Schulz zu finden war. ‚Ghost in the machine’ wird deine nächste Single, welche Armin sogar schon in seiner Show ‚A State of Trance’ gespielt hat. Wann wird sie veröffentlicht und bei welchem Label und was für Remixe wird es geben? Hast du zusätzlich noch andere Tracks bereits fertig, die demnächst kommen werden? "Tonic" hat Markus irgendwann Ende des letzten Jahres gesignt. Außerdem gibt es auch Pläne für eine Single auf Coldharbour, die demnächst kommt. Da wird ein Intro Mix dabei sein (der Track wurde eigentlich extra als Intro Track gemacht), sowie ein techno-angehauchter Pillow One Remix. ‚Ghost in the machine’ ist mein erster Track mit Vocals. Die Vocals sind von Colleen Riley, die auch aus Detroit kommt. Der Track wurde bei Alter Ego Records gesignt, die bereits bei der Ko-Produktion mit Mike Skye und dem Track ‚Varekai’ eine wirklich gute Promotion abgeliefert haben. Mike Shiver hat einen sehr trancigen Remix gemacht, Elevation hingegen hat daraus eine Progressive-Bombe gemacht. Weiterhin habe ich noch eine Progressive House Nummer ‚The Orange Room’ gemacht, die im nächsten Monat auf Hope Records kommt. Nick Warren hat dafür einen Remix gemacht und einige bekannte Namen supporten den Track, von Paul van Dyk über Steve Lawler bis hin zu Deep Dish. Außerdem habe ich einige Remixe gemacht, die alle in den nächsten Monaten bei verschiedenen Labels erscheinen werden.


Du kommst aus Detroit, eine Stadt, die nicht unbedingt für Trance-Artists bekannt ist. Techno hat seine Wurzeln in Detroit und die Szene ist mit zahlreichen großen Namen geprägt, die von dort kommen. Wie bist du zu Trance und Progressive gekommen? Kannst du uns einen Einblick in die dortige Szene geben? Allein durch die Detroiter Szene bin ich zu elektronischer Musik gekommen. Aber eigentlich bin ich eher in der lokalen Punk Rock Szene aufgewachsen. Auf einer Reise mit ein paar Freunden haben die mir Paul Oakenfold`s Tranceport vorgespielt und da hat es bei mir Klick gemacht. Nachdem ich zu Hause war, habe ich keine Clubs gefunden, wo diese Musik lief, also habe ich mir viele Mix-CDs gekauft und 2000 habe ich angefangen aufzulegen. Detroit hat mich musikalisch sehr geprägt und vor allem der minimalistische, dreckige Sound für den Detroit bekannt ist. Ich denke, ‚Tonic’ hat ein bisschen was von diesem harten Techno Sound.


Kenneth ThomasWas denkst du, zeichnet einen guten DJ aus? Hängt es von den Tracks ab, die er spielt oder eher die technische Perfektion des Mixings? Wie denkst du über dich selber und nach welchen Kriterien baust du ein Set auf? Ich denke, das wichtigste ist, dass man ein gutes Ohr dafür braucht, mit welcher Musik man die Tanzfläche zum Kochen bringen kann. Du musst dem deinen eigenen Stempel aufdrücken, aber es muss dafür geeignet sein, dass die Leute abgehen. Wir sind DJs. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass es nicht um uns geht, sondern um die Tanzfläche und die feiernden Leute. Was aber nicht heißt, dass man Sachen spielen muss, die einem selber nicht gefallen, aber eine Tanzfläche füllt sich oft nicht nur mit dem, was du dir wünschst. Ein gutes Mixing ist selbstverständlich nötig. Man muss nahtlos von einem Track zum anderen übergehen können. Manchmal gibt es technische Probleme, die du nicht kontrollieren kannst, aber ansonsten muss ein DJ dafür sorgen, dass das alles passt.


Arbeitest du nebenbei oder ist die Musik dein Full-Time-Job? Seit mittlerweile vier Jahren ist das DJing und das Produzieren mein Full-Time-Job.


Wie läuft es bei dir im Studio ab? Hast du überhaupt ein richtiges Studio mit einigem an Hardware oder nutzt du auch eine der vielen Vorteile von Software? Mein Studio ist relativ einfach gehalten. Ich habe einen Mac G5, Midi-Controller und Monitore. Ich arbeite ausschließlich mit Software, nämlich mit Logic 7. Mein DJ-Equipment steht im gleichen Raum wie mein Computer. Das war`s. Das ist auch das schöne am Produzieren heutzutage. Du brauchst nicht $20.000 in Equipment zu investieren, damit du überhaupt anfangen kannst. Ein guter Computer und ein paar gute Programme reichen aus, um Sachen zu produzieren, die teurer Hardware locker das Wasser reichen können. Man braucht lediglich noch ein gutes Ohr und eine ordentliche Vorstellungskraft, damit man das dann auch umsetzen kann…


Hast du beim Produzieren eine feste Abfolge, nach der du dich richtest oder ändert sich das von Track zu Track? Eine feste Abfolge habe ich eigentlich nicht, aber meist fange ich mit Percussion-Elementen an. Dann kommt eine Bassline und so weiter… Dann optimiere ich die Percussions und den Bass bis es gut klingt, denn diese beiden Elemente verleihen einem Track ihren Groove und sind sehr wichtig. Dann kommen die Hauptmelodien und einige Lead-Sounds hinzu. Das gipfelt dann meist darin, dass ich einen Part habe, indem lauter schräge Sachen passieren. Dann geht’s weiter mit dem Aufbauen des Tracks. Während dieses Prozesses kommen bei mir meist noch ein paar Sachen hinzu und andere Sachen fliegen stattdessen raus. Und am Ende kommt hoffentlich ein guter neuer Track raus.


Das Internet ist vor allem für unsere Szene sehr wichtig. Man hat die Möglichkeit eigene Tracks zu promoten und in Kontakt mit anderen Artists auf der ganzen Welt zu kommen. Aber es gibt auch viele Schattenseiten wie zum Beispiel das illegale File-Sharing. Oftmals sind Tracks bereits im Internet zu finden, obwohl sie erst Monate später veröffentlicht werden. Was denkst du über diese rasante Entwicklung des Internets? Ist das eher positiv oder doch mehr negativ? Sachen wie AIM & MSN sind sehr nützlich, um mit anderen Artists, Labels aus anderen Teilen der Welt zusammen zu arbeiten. Das Promoten von Tracks ist wichtig, aber ein Produzent muss aufpassen, an wen er seine neuen Tracks schickt. Am besten ist es, wenn du einige andere Produzenten kennst und weißt dass du denen bei neuen Tracks vertrauen kannst. Das ganze hat nicht mal unbedingt was mit der finanziellen Seite zu tun. Es gibt keinen Entschuldigungsgrund für einen DJ, wenn er seine Tracks von Soul Seek oder sonst irgendwoher bezieht. Man kann Tracks absolut kostengünstig bei Seiten wie Beatport kaufen; sich die Tracks illegal zu downloaden zeugt nur von Missachtung und Egoismus.


Von Zeit zu Zeit wirst du auch mal keine Lust haben Trance zu hören. Was hörst du in solchen Momenten für Musik, oder hörst du gar nichts anderes? Wenn ich mal nicht Dance Music höre, höre ich meist Radio. Meistens irgendwelche Sportsendungen. Sonst höre ich gerne ruhige Sachen wie Coldplay, Dave Matthews oder Martin Sexton. Aber manchmal kommt auch noch meine alte Punk Rock Ader zum Ausbruch und ich höre Sachen wie Face to Face oder Rancid.


Kannst du uns ein paar deiner Alltime-Favourites nennen? Das sind auf jeden Fall zu viele Produzenten, um sie aufzuzählen. Bei mir kommen wöchentlich neue dazu. Ich denke, Paul Oakenfold hat immer noch ein sehr gutes Ohr für neue Musik und ich bin immer auf der Suche nach neuen Mixes von ihm. Ferry Corsten`s Sound gefällt mir im Moment auch sehr gut. Leute wie Luke Chable und Pig & Dan machen seit Jahren konstant gute Arbeit.


Zum Schluss noch ein Thema, was nichts mit Musik zu tun hat: Vor ein paar Wochen hat die Nationalmannschaft der USA 1:4 in Deutschland verloren. Kannst du dir vorstellen, warum die Niederlage so hoch ausfiel, schließlich wurden die USA wesentlich besser eingestuft? Was tippst du wie weit es die Mannschaft bei der WM im Juni schafft? Fußball? Was ist Fußball? Mich interessieren nur die Pistons, die hoffentlich die NBA Finals dieses Jahr für sich entscheiden werden. Das letztjährige Finale haben sie um ein Haar im letzten Spiel verloren und deshalb werden sie dermaßen abgehen, dass sie dieses Jahr, bis auf eins, alle Spiele gewinnen werden.


Was können wir in deinem Set am Dienstag erwarten? Viele Melodien, ein Trip durch die Welten von progressive Trance, aber auf jeden Fall auch zum Feiern geeignet.


Vielen Dank für das Interview. Ich denke, wir werden in der Zukunft noch einiges von dir hören. Dafür wünschen wir dir alles Gute.

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